Dieses Kultweingut aus der Toskana, welches 1981 erst gegründet wurde, hat sich durch die herausragende Qualität ihrer Säfte schnell in den Wein-Olymp katapultiert. Mit 115 Hektar hat es auch eine beachtliche Größe erreicht, um den Weltmarkt ausreichend zu bedienen.
Der Le Serre Jahrgang 2022 ist ein klassischer Cuvee aus Merlot-, Cabernet Sauvignon-, Cabernet Franc-, sowie einem kleinen Anteil Petit Verdot Trauben. Das klingt eigentlich eher nach dem Bordeaux als Anbaugebiet, wenn man so will hat man das Erfolgsrezept der Franzosen hiermit kopiert.
Der Wein ist noch sehr jung, ihn auf Temperatur zu bringen ist unbedingt vön Nöten, weil zu kalt er sich einfach noch verschließt. Zudem ist er nach der Ernte, ungefähren 15 Monaten im Barrique-Fass gewesen, die aufgenommenen Tannine konnte er in der kurzen Zeit noch gar nicht abbauen. Dekantieren ist ebenfalls eine Notwendigkeit, der Sauerstoff hilft die versteckten Aromen wie Beeren oder auch in Ansätzen den Gewürznoten auf die Sprünge.
Fazit:
Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn diesen Jahrgang jetzt schon zu öffnen. Nach einigen Monaten auf der Flasche ist er noch viel zu jung und sollte nicht vor 2027 getrunken werden. Zu früh grenzt es einfach an eine gewisse Verschwendung, da auch das Dekantieren und der zusätzliche Sauerstoff nicht das zu erwartende Potential weckt.
Euer Christian