Das Weingut Ridge ist seit Jahrzehnten wie man es heute kennt in und um Cupertino, CA, beheimatet. Also nur unweit der Tech-Schmieden wie Apple und Google, südlich von San Francisco und westlich von San José.
Der 2019er Geyserville ist ein Zinfandel aus Kalifornien. Mit 71 % in diesem Cuveé ist sie die dominierende Traube, es folgen 19 % Carignane und 7 % Petit Sirah. An diesem Abend finden die sonst so üblichen Aromen dieser neuen Welt Weine, keinen Zugang. Die so typischen Düfte und Geschmäcker wie Beeren, Vanille oder auch Schokolade lassen sich am Horizont erahnen, bleiben etwas blass auf der Zunge, allerdings als durchschlagend empfinde ich sie nicht. Da der Wein auch relativ hochpreisig angeboten wird, ist es eher eine Enttäuschung und entsprechend würde ich einen guten Primitivo di Manduria vorziehen. Der Vergleich zu dem Gewächs aus Italien liegt auch relativ nah, da beide genetisch verwandt sind.
Fazit: Vielleicht war die Tagesform für Weingenuss nicht vorhanden oder hier stimmt einfach nicht das Preis-/Leistungsverhältnis. Ich kenne Zinfandel aus dem sonnigen Kalifornien als durchaus charmant, dicht und konzentriert, was allerdings bei dieser Flasche und Jahrgang nicht der Fall war.