Wer am Doha International ankommt und über ein Business Class Ticket oder einen Status im Verband der Oneworld Airlines verfügt, genießt das Privileg vor dem Abflug in dieser prunkvollen Lounge die Zeit zu verbringen. Selbst mit einem Economy Class Ticket ist hier gegen Bares der Zugang möglich, mein letzter Wissenstand hierzu sind 110 Euro. Mich verschlägt es beim Umsteigen aus Frankfurt kommend für 1.5 Stunden hierher, je nach Tageszeit kann es trotz aller Großzügigkeit recht voll werden. Wer sich nach einer Dusche sehnt, der sollte die Wartezeit entsprechend im Blick haben, denn diese kann mit bis zu 30 Minuten relativ lang werden. Die Lage dieser elitären Fläche befindet sich jenseits der Sicherheits- und Passkontrolle, mitten und oberhalb des Duty Free Paradieses. Über eine breite Rolltreppe gelangt der Gast in den Empfangsbereich, wo alle Zugangsberechtigungen geprüft werden. Ähnlich wie in der Safwa First Lounge fällt auf, dass architektonisch geklotzt und nicht gekleckert wurde. Egal ob viel Granit, edle Materialien und Wasserspiele, hier war definitiv beim Budget und im Bau einiges an finanzieller Luft vorhanden. Neben einem A la Carte- und Buffet Restaurant, gibt es eine Bar, Schlafräume und besagte Duschen, die für eine Erfrischung immer gut sind. Zudem wurde bei der Auswahl der Materialien immer der Ansatz verfolgt die arabische Kultur zu integrieren. Bronzefarbene steile, emporragende Wände, traditionelle Kalligraphie, welche den Weg weisen und die Elemente der Natur, schaffen einen Rückzugsort für den gestressten Reisenden nach oder vor einem Langstreckenflug. Für diese Entspannung sind die Sitzgelegenheiten vielfältig, vom klassischen Business Center, über Liegeräume bis hin zum chilligen Sofa ist alles dabei. Im Restaurant wird lokales, arabisches aber auch mediterranes Essen serviert. So vergeht die Zeit wie im Flug und da keine Ausrufe getätigt werden, sollte man immer seine Boardingtime im Blick haben.
Fazit: Diese 10.000 Quadratmeter (!) große Lounge mit der Gastfreundschaft der Qataris lässt nur wenige Wünsche offen. Zu Stoßzeiten kann es aber auch einmal hier hektisch werden, in den vollen Genuss der Einrichtung kommt man allerdings nur, wenn sich die Gästezahl nicht am oberen Limit bewegt.