Die Ausgangslage:
Fängt eigentlich an mit einem Rückblick, ja richtig! Im Mai 2020 stand die wunderschöne Insel Sizilien auf dem Reiseprogramm. Nun wir wissen alle was 2020 auf uns „einschlug“, genau Covid-19, eine Pandemie epischen Ausmaßes. Somit fiel wie auch viele andere Reisen diese ins Wasser. Für den Moment war das natürlich eine Enttäuschung, allerdings im Abgleich mit dem was darauf folgen sollte ein schwer zu vernachlässigender Punkt des Reiselebens. In 2024 startet ein neuer Anlauf und diesmal konnte selbst der majestätische Vulkan der Insel, der Etna, uns keinen Strich durch die Rechnung machen.
Die An- und Abreise:
Erfolgte mit Eurowings bis Zürich, dann ging es mit Swiss weiter nach Palermo und zurück mit der wieder mit Eurowings als Direktflug von Catania nach Düsseldorf. Der Hinflug erfolgte in der europäischen Business Class, wobei ich mal hinterfrage wo bei Eurowings der Mehrwert steckt?Weiter mit der favorisierten Swiss, da fängt Boardservice schon nach dem Einstieg an, z.B. mit einer Flasche Wasser vorab-wow! Das BC Niveau kommt zumindest an und ist spürbar, nicht nur Ferienflieger tun sich da doch deutlich schwerer. Bei der Rückreise gab es nur eine Klasse und es war ein solider fast 3 stündiger Flug mit traumhaften Aussichten auf den Etna und die Alpen. An beide Partner gilt ein Dankeschön für die gefühlte sichere Reise-that´s what really matters-right!
Palermo…
ist Station 1. Was für eine wuselige Großstadt mit über 600.000 Einwohnern. Mit dem Mietwagen geht es in den kulturellen Hotspot der Insel. Die Übernachtungsherberge, ein einfaches Hotel im 3 Sternebereich ist direkt am Teatro Massimo gelegen, einem sehr guten Ausgangspunkt um die Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erkunden. Was definitiv in Erinnerung bleibt sind die Märkte der Stadt. Hier wird offen, teilweise ohne Kühlung der Lebensmittel, gehandelt und verhandelt und direkt gegrillt. Sie sind der Puls der Stadt, der schon seit der arabischen Vorherrschaft schlägt und mit seinen Gerüchen, Farben und der typisch lauten italienischen Art Kulturgeschichte sind.
Seit 2008 ist allerdings auch eine neumodische Attraktion hinzugekommen, der Hafen „La Cala“, mit seinen Bars und Restaurants. Es lässt sich flanieren, die Segelschiffe bestaunen, ein Eis in der Sonne genießen oder man verweilt im Restaurant Ciurma – am Trapezförmigen Pier – bei einem Glas Grillo und der Auswahl an delikaten Meeresfrüchten.
Imposant ist auch die Fontana Pretoria, ein Brunnen aus der Spätrenaissance, welcher allerdings aktuell trocken liegt und in Summe etwas baufällig wirkt, leider scheinen die Gelder für die Restauration auf Grund knapper Kassen zu fehlen. Das dahinter liegende Konfiserie-Haus lädt im schönen Innenhof zu einem Kaffee und Schokoladengenüssen ein, zumindest für diejenigen welche, die bei 30 Grad und mehr sich dem hingeben wollen.
Wer an die Kathedrale Maria Santissima Assunta kommt, fühlt sich etwas nach Palma de Mallorca versetzt. Sie gilt als schönste und wichtigste Kirche der Stadt, hier liegt König Friedrich den II.
Fazit zu Palermo:
Je nach Verweildauer sind 2-3 Tage durchaus angebracht, der „Deep Dive“ ist dann doch eher mit 5-7 Tagen vor Ort möglich, ein erster Eindruck und als Ausgangspunkt ist die Stadt absolut empfehlenswert.
Cefalù:
Unweit von Palermo, liegt dieses beschauliche Fischerdorf. Zugegeben wenn hier die Touristenbusse eintreffen ist es nicht mehr so „beschaulich“. Die normannische Kathedrale mit ihren 2 imposanten Zwillingstürmen wurde im 12.Jahrhundert erbaut und ist in gewisser Weise Mittelpunkt des Ortes. Kleine feine Stadtstrände laden zum Sonnenbaden ein, die Verweildauer lässt sich beliebig verlängern bei einem Eis, einem Kaffee oder mit dem Glas Grillo in einer Enoteca.
Fazit:
Hier sollte man unbedingt stoppen, Cefalú eignet sich sogar auch als Basis für die Ausflüge in die Umgebung, je nach Jahreszeit muss man die Mengen an Touristen einfach „über sich ergehen lassen“.
Modica:
Die Fahrt ins spätbarocke Modica von Cefalú aus dauert geschlagene 3 Stunden. Entlang und durch das Herz der Insel gibt es Einblicke in die Einöde, Trockenheit, die Olivehaine und Serpentinen der Insel. Mit rund 50.000 Einwohner liegt das historische Modica hoch oben auf dem Hügel des Val di Noto. Die Stadt erkundet man am besten zu Fuss, zugegeben sind es ein paar Stufen und bei Temperaturen um die 30 Grad, wird die Fitness das eine oder andere Mal auf die Probe gestellt. Neben der Zeit des Barocks mit seinen prunkvollen Bauten, ist der Ort auch für seine Schokolade-Qualität berühmt. Ja richtig, obwohl keine Kakaobohnen hier angebaut werden, hat sich dieses Handwerk etabliert und genießt in Häusern wie bonajuto einen Ruf von Weltformat.
Summary:
Was man schon innerhalb weniger Tage im Süden Europas erleben darf ist wunderbar und einmalig. Der Pace hat weniger mit dem von Nord-Europa zu tun und eher mit dem nur 230 Seemeilen entfernten Afrika, aber vielleicht ist es genau das, was es hier am südlichen Posten des alten Kontinents so schön und speziell macht!? Stay tuned für Teil 2.
Euer Christian