Von Frankfurt am Main geht es via Doha, Adelaide nach Auckland in Neuseeland. Die QSuite wird als die beste Business Class gehandelt, „Business in First“ wie von der Airline oft proklamiert, was sich auf verschiedene Faktoren zurückführen lässt. Zum einen gibt es sehr viel Privatsphäre, durch die sich schließende Tür an jedem Sitz, was zugegeben sehr angenehm ist und oft nur und wenn überhaupt, bei einer First Class zu finden ist. Um korrekt zu bleiben, dies hat sich massiv verändert in den letzten 10 Jahren. Viele Business Class Produkte haben sich stark dem Top-Segment angenähert und auch diese hat sich in Teilen und bei manchen Airlines oft in die Richtung „Studio“ entwickelt, mit einigen QM.
Vor jedem Abflug steht ein Besuch in einer Lounge an, was wesentlich angenehmer ist als am Gate die ganze Zeit zu warten. (s.h.Bericht) Das Boarding fängt früh an, somit ist kein Stau am Gate anzutreffen. Am Sitz angekommen genießt man direkt die Aufmerksamkeit der FlugbegleiterIN und sobald das Handgepäck verstaut ist, wird ein Preflight Getränk nach Wahl angeboten. Die Sitze sind im Format 1-2-1 angeordnet, was auch Paaren die Chance gibt nebeneinander zu sitzen. Der wirklich große Bildschirm hat mehr Pixel-Qualität als so mancher in First bietet. Um konkret zu werden ist hier die Lufthansa gemeint! Der Sitz bietet viele Positionen um zu entspannen, von einer völlig flachen Liegefläche, bis zu einem lässigen, ich sag mal Flätz-Sofa Niveau. Mit drei Fenstern pro Sitz ist man zumindest fast auf First Class Niveau, diese wartet in der Regel mit vier auf. Die Speisekarte auf diesen Flügen bietet wirklich eine gute Auswahl, von der arabischen Mezze, über Hummer, Garnelen oder auch dem klassischen Rinderfilet. Angerichtet wird stets auf Porzellan, wie in einem gehobenen Restaurant. Wenn man im Abgleich die Lufthansa Business Class Essen dagegenstellt, ist der Klassenunterscheid deutlich sichtbar. Die Champagner Auswahl ist mit Laurent Perrier und einem Rose aus dem Hause Heidsieck excellent! Beim Wein lässt man sich auch nicht aus dem 7 oder 8 Euro Bereich abfrühstücken wie bei der Konkurrenz, sondern hier wird ebenfalls geklotzt und nicht gekleckert. Grand Cru aus dem Burgund und dem Bordeaux. Dazu der eine oder andere Neue Welt Wein und schon ist der Rahmen, neben einem sicheren Flug gegeben. Es ist einfach mehr an Budget vorhanden als bei der Konkurrenz, ein Vergleich der für die Lufthansa so oder so nicht zu gewinnen ist. Sicherlich für kulinarisch ausgeprägte Menschen sehr schade, aber auch in Teilen dem Standort Deutschland geschuldet, mit seinen hohen sozialen Standards und den damit verbundenen Kosten.
Fazit: First in Business erachte ich noch ein wenig hochgegriffen, auch wenn schon viele Punkte im Bereich der Spitzenklasse sind. Qatar Airways qualifiziert sich aber mit der gezeigten Leistung aus 3 Flügen auf Weltklasse Niveau und mit anderen Playern definitiv führend!