Die Ausgangslage:
Wer in oder auf Bali ein wenig zurückgezogen seine Zeit verbringen will, der fährt in das Landesinnere. Zum Beispiel nach Ubud, wo man das Viceroy findet, eine Herberge aus dem Luxus-Segment. Bei uns fällt für 4 Nächte die Wahl auf eine Deluxe Villa, mit einem kleinen Pool der im Stil eines Infinity angelegt ist. Anders als diese am Strand, scheint man in ein Meer von Kokos-Palmen hinauszuschwimmen, ein Traum.
Die Ankunft und der Empfang:
Die Ankunft erfolgt spät, gegen 21:00 Uhr. Nach einer wirren Fahrt vom Flughafen hier hoch, ist man froh wenn man schließlich ankommt. Autofahren auf Bali und in Indonesien ist nichts für schwache Nerven. Man wird in der Regel von links, von rechts und auf einen zufahrend Motorrad überholt. Erschwerend hinzu kommt noch, dass die Straßen eng sind, oft eher einspurig, schlecht beleuchtet, keine seitliche Befestigung haben und man zusätzlich links fährt. Nagut! Der Empfang ist freundlich, im elektrischen Golfcar wird man zur Villa gefahren und für einen späten Snack gibt es ja den 24 Stunden Roomservice.
Die Terrassen Pool Villa:
Ein Traum! Das fast schon übergroße Bett, eine Dusche die als solche garnicht zu erkennen ist, weil Sie sich nur dadurch auszeichent das eine Brause an der Wand hängt. Eine Badewanne so königlich groß, die Terrasse mit eigenem Pool, darüber ein Cabana platziert, es ist so das man sich direkt wohlfühlt. Die Klimaanlage ist neben Ventilatoren eine Option etwas Abkühlung zu bekommen oder man nimmt sich ein kühles Bier aus der Minibar. In Summe ist „das Zimmer“ perfekt, inklusiv hoher Decke und Strohdach, vom Feinsten. TerrassenVilla
Cascade – und Aperitif Restaurant & Bar:
Das Tagesrestaurant Cascade ist der zentrale Anlaufpunkt für Frühstück und casual Speisen über Mittag und Abend. Alle Speisen die diese Einrichtung verlassen sind ausnahmslos lecker, auf den Punkt, authentisch und von guter Qualität. Es ist wirklich beeindruckend was hier von Seiten des F&B Departments, am anderen Ende der Welt wohlgemerkt, die Küche verlässt. Das fängt schon mit dem Frühstücksbuffet an, dass in einem extra klimatisierten Raum bereitgestellt wird. Joghurts, Säfte, Früchte, a la carte Eierspeisen, hausgemachte Hashbrowns, knuspriger Bacon (aus Australien), eine gute Brotauswahl, Croissants, Pain au chocolate, in Summe ist alles sehr gut, vielleicht mit kleinen Abstrichen bei der Saftqualität. Der Kaffee kommt aus einem Siebträger a la minute gebrüht an den Tisch, wer lieber Tee bevorzugt hat definitiv auch kein Problem. Zu Mittag wählen wir grünen Papayasalat mit Garnelen, der mit dicken Grapefruitstücken und Koriander maximal lecker ist. Man glaubt es kaum, die Pizzen sind an Qualität nicht zu überbieten. Da kann sich so manchen hiesiger Italiener noch was abschauen, knusprig lecker mit feinen Zutaten von hochwertigen schwarzen Oliven, Fetakäse oder Knoblauch Confit. Das Steaksandwich würde ich persönlich etwas anders zubereiten, es ist aber auch zugegeben eine Anmerkung auf hohen Niveau. Am Pool sitzend bekommt man neben einem obligatorischen Glas Wasser, auf Bestellung leckere Reisblätter, die gefüllt mit Gemüse, Tofu und oder Garnelen sind. Dazu eine süß-saure-scharfe Soße zum dippen und schon vergeht der kleine Hunger im Sekundenflug.
Weitere Einrichtungen des Hotels:
Der Spa ist sicherlich auf dem Niveau auch zu erwähnen. Da geht es erstmal nicht so sehr um die Anwendung als solche, aber der architektonische Auftritt ist gelungen. Ubud mit seiner Tradition zur Medizin und der Kräuterkunde ist entsprechend auch ein perfekter Ort für einen wertigen Spa. Hier lässt es sich mal so richtig Geld „verbrennen“, da im Abgleich mit den Preisen auf der „Highstreet“, 1000% mehr sicherlich nicht übertrieben sind. Wer deshalb auf soviel Prunk und Qualität Wert legt, der macht hier einen Termin, in einem für meinen Geschmack ultra stilvoll eingerichteten Einrichtung.
Das Fitnesscenter lädt auch mit hochwertigen Geräten und Equipment zum Kalorien verbrennen ein. Gleichzeitig lässt sich der Blick in das Tal und den weiter unten fließenden Petanu River genießen, während der Frühstücks-Bacon abtraniert wird. Wer es in Summe noch sportlicher mag der spielt eine Runde Squash auf dem integrierten Indoor Court. Ja richtig und am Ende sogar klimatisiert!
Eine kleine Boutique darf selbstverständlich auch nicht fehlen. Gewisse regionale Accessoires, wie ein Buddah für zuhause, Tischsets oder ein Sarong lassen sich bequem auf die Hotel-Gesamtrechnung setzen. Wer noch das landestypische Yoga aufsuchen möchte, bucht den privaten Coach für eine Sitzung. Für alle die nicht mit dem Auto kommen wollen, ein Helikopter Landeplatz ist nicht unweit der Rezeption auf dem Hotelgelände integriert worden.
Fazit:
Wenn man ehrlich ist kann man hier oben eine gute Zeit verleben ohne das Haus zu verlassen. Quality Time ist definitiv auch eine Frage des Geschmacks, der hier auf jeden Fall in jeglicher Hinsicht bedient wird. Das Viceroy ist definitiv eine Empfehlung und die weite Anreise wert! Very well done!
Euer Christian