Trends und Eindrücke aus London und Paris
Wer die Möglichkeit hat diese beiden Weltstädte zu besuchen und dem Großteil der Kulinarik wegen, den freut das ungemein.
In London ist mein erster Stop Euston Station. Es ist einer von vielen Hauptbahnhöfen der Stadt, weniger bekannt als St.Pancras oder auch Paddington. Bei allen Bahnhöfe steht das Thema „grab and go“ hoch im Kurs-39 outlets finden sich hier. Am erfolgreichsten managt das „Pret a Manager“ die UK Kette, welche gerade von der deutschen Familie Reimann für 1.7 Milliarden Euro übernommen wurde. Sie besticht durch einen tollen Markenauftritt und eine hohe Produktphilosophie, nach dem Motto „made today gone today“. Also alles was täglich produziert wird muss auch entsprechend am gleichen Tag verkauft werden, ein Frischeversprechen welches der aufgeklärte und auch liquide Konsument voll und ganz annimmt und somit der Zeit entspricht. Desweiteren finden sich Angebote wie „Upper Crust“ wo ebenfalls Sandwiches auf Baguette Basis in der Auslage liegen, Ritazza eine Marke der SSP Gruppe oder auch Cafe Nero und Costa Coffee. Wer alle Marken einmal virtuell sich anschauen möchte klickt einfach den eingefügten link.
Am Abend steht ein Besuch der koreanischen Küche an. Die Kette „Kimchi“ ist in London 3 mal vertreten und die Speisenauswahl von super knusprigen und spicy chicken mundet 1a! Nicht fehlen darf natürlich ein Bibimbap, dass koreanische Gericht welches mit Gemüsen, Tofu, einem rohen Ei und Rindfleisch serviert wird. Alle Gerichte kommen in einer tollen, schmackhaften Qualität zu Tisch und das Design der Läden ist modern und ansprechend.
Zum Abschluss des 2 Tagestrips bietet sich der Stop im Terminal 5 an. Nicht so wirklich viel hat sich dort getan seit meines letzten Besuches im Jahre 2012. Gordon Ramsey hat immer noch sein „Plane Food“, Pret und Giraffe ist vertreten und die eine oder andere Bar. Wenn es für einen der erste Stop hier ist, ist es sicherlich sehenswert, ansonsten ist es eher nicht mehr so ganz der absolute Trendspot und auch etwas in die Jahre gekommen.
Paris!
Meine Erwartungshaltung an Paris war zugegebener Weise nicht wirklich hoch! Manchmal ist das auch ganz gut so, denn ich wurde positiv überrascht. Eigentlich spricht das kulinarische Paris für „Nase hoch“ und Michelin Sterne wohin man schaut. Nur hat sich mittlerweile auch in der „fast casual“ Liga einiges getan. Es kam sogar ein Gefühl „abgehängt“ worden zu sein auf, zumindest wenn man den Vergleich mit hiesigen Konzepten aufstellen möchte. Produktqualitäten von Weltklasse in jeder Preislage, Philosophien die verschiedenste kulinarische Ansätze zusammenbringen und ein Abschluss der Tour wie er französischer nicht sein könnte, bei Austern und Champagner.
Zurück zum ersten Station! Boulom ist eine Patisserie von internationaler Spitze. Wer hier in ein Croissant beißt wird feststellen, neben der Knusprigkeit, dass viel Butter und somit purer Geschmack auf der Oberlippe haften bleibt. Wer vorne in den Shop hinein läuft vermutet eine „Allerweltslocation“, um dann aber bei weiterem Vordringen zu erleben wie die perfekte Kombination zwischen Bäckerei und Brasserie aussieht! Was alle Welt probiert zu kombinieren, mal erfolgreich mal weniger, funktioniert hier in a la bonheur.
Weiter geht es zu Yann Couvreur in der „23 bis rue des Rosiers“ wo Patisserie der Extraklasse angeboten wird. Vielfältige Tartes, Haselnuss-Cremeschnitten, Millefeuille à la vanille, so eine location mag man einfach in seiner Nachbarschaft wissen – eigentlich. Der Shop ist klein aber das macht ihn auch übersichtlich, keine Verschwendung zu erkennen, außer das vielleicht ein Großteil der täglichen Kunden nicht einzuschätzen weiss welch hohes Produktniveau es hier zu erleben gibt.
Nächster Attraktion mit Flair ist „Station F“! Ein renovierter ehemaliger Bahnhof, heute ein Campus voller Startups, mit seinen restaurierten Eisenbahnwagons in denen unter anderem Ceviche oder Rindertatar als „fast casual“ Gericht angeboten wird. Wäre es nicht so fokussiert auf Details angerichtet, könnte der Bahnhof auch ein Restaurant aus dem Guide Michelin sein! Weitere schmackhafte Offerten wie Pizza, Pasta und Gourmetburger sind „on display“ und das in einer Qualitätsstufe die einfach nur begeistert.
Zum Ende der kulinarischen Vielfältigkeit darf ein Stopover im berühmten Schlemmertempel La Grande Epicerie de Paris und der Besuch bei Fauchon natürlich nicht fehlen. Auch hier werden wieder allerlei Köstlichkeiten der französischen Hochkultur präsentiert. Spitzenqualität wohin das Auge schaut, egal ob Pastete, beim Wein, den Meeresfrüchten und der Auswahl an Champagner.
https://www.lagrandeepicerie.com/en
In Paris wurde übrigens im Hotel du Plat D Etain in der Rue Meslay übernachtet, einer funktionalen Herberge im Stadtteil Porte Saint Martini, von wo aus sehr gut alle Points of Intrest gut erreichen lassen. (http://www.hotelplatdetain.com)
Fazit : Aktuell vermittelt in Europa wohl keine Stadt soviel geballte Produktkompetenz wie Paris. Die Avantgarde setzt den Trend, alle besuchten Lokalitäten zeigen eine anhaltende Steigerung zu noch mehr an fantastischer Qualität in Kombination mit einem steigenden Durchschnittsbon.
Do it while you can – Keep exploring!
Euer Christian