Neuseeland bietet auch für Rotweinliebhaber sehr gute Tropfen. Te Mata, das älteste Weingut des Landes hat schöne Rotweine im Cuvée Style, sprich Bordeaux lässt grüßen. Vornehmlich werden hier die Trauben Cabernet Sauvignon und Merlot verwendet. Die Hawkes Bay ist ein ideales Anbaugebiet, die sommerliche Pazifikbrise mit heißen Tagen der Nordinsel und kühlen angenehmen Nächten, lässt ein Klima zu, welches ideal für diese Art von Trauben ist. Im Hause wird übrigens auch ein hervorragender, Holz betonter Chardonnay angebaut, der Elston. Aber dazu mal mehr wenn der Korken gezogen wird.
Der Awatea ist der kleine Bruder vom Flagship Coleraine. Dieser lagert bis zu 17 Monate in neuen französischen Eichenfässern und erinnert mich an einen guten Tignanello aus dem Hause Antinori. Die Preisklasse ist ungefähr ähnlich, also knapp 80 Euro.
Zurück zum Awatea. Für rund 30 Euro gibt es diesen, sagen wir mal 2.Wein. Der 2012er besticht durch eine dunkle, konzentrierte Farbe, die Tannine sind immer noch stark ausgeprägt, da sie noch nicht vollständig abgebaut sind. Ein Dekanter kann hier Abhilfe schaffen, damit der Wein mehr Luft bekommt und geschmeidiger wird. Der Awatea wird in gebrauchten und neuen Eichenholzfässer aus Frankreich eingelagert und es ist dieses Holz das maßgeblich den Charakter des roten Saftes bestimmt. In der Nase besticht er durch feine Beerenaromen und einen Touch Rosmarin. Obwohl der Wein schon 10 Jahre alt ist, ist er meiner Einschätzung nach weitere 5 Jahre lagerbar und entwickelt sich gut weiter. Ich freu mich in naher Zukunft auf weitere Jahrgänge und einige Coleraine Flaschen aus dem hauseigenen Keller.
Dazu empfiehlt sich eine kurzgebratene Hüfte vom neuseeländischen Lamm mit gebackenen Rosenkohl, fermentierten schwarzen Knoblauch und einem klassischen Rosmarin-Kartoffel-Gratin. Bon Appétit!
Fazit: Nicht nur Neuseeland als Land ist beeindruckend, auch die dortigen Weine.