10 Tage Kanaren, um genau zu sein wird es Teneriffa.
Mit Condor geht es in der „Business Class“ gute 4.5 h von Düsseldorf mit einem freien Mittelsitz im 7.5 Jahre alten A 320 direkt auf die Insel. Auch wenn ich ehrlich sagen muss, 4.5 h im Ecositz in einem Schmalrumpf Flugzeug sind „ausreichend“, sprich viel länger bei wenig Bewegungsfreiraum sollte es dann nicht sein.
In TFS angekommen, geht es im koreanischen Mietwagen in die am Hügel gelegene Ferienwohnung. 2 Zimmer, eine gute ausgestattete Küche, was für foodaffine Menschen immer wichtig ist, einem Pool und einer tollen Sicht, lassen schnell Urlaubstimmung aufkommen.
9 Tage Sonne, 23 Grad, gutes Essen, etwas Beachlife, die spektakuläre Natur der Insel machen es zu einem lohnenswertes Ziel.
Die Kanaren sind ja nach dem Vulkanausbruch auf der Nachbarinsel in aller Munde. Einfach ein Ganzjahresziel vor der Küste Afrikas. Wer Stadtleben braucht ist Santa Cruz genau richtig, hier findet man auch gute Tapas Bars, zahlreiche Kreuzfahrtschiffe liegen das ganze Jahr hier vor Anker. Palmen säuseln im Wind, die Sonne scheint, wenn da nicht nur der durchgängig schlechte Service wäre. Die Motivation für das Gastgewerbe scheint eher unterentwickelt zu sein und so kommt es vor, dass man durchaus auch mal 15 Minuten wartet, bevor die Bedienung vorbeischaut. Dabei ist das Lokal nicht voll besetzt, es scheint eher eine Haltung zu sein!
Von hier ist es auch nicht mehr weit in den Park Rural de Anaga, von wo es herrliche Aussichten hinunter ins Tal und auf den brausenden Atlantik gibt. Besonders lohnenswert ist ein Spaziergang durch San Cristobal de la Laguna. Die auf 500 Metern gelegene Universitätsstadt mit Bischofssitz, besticht durch historische Bauten aus dem 15.Jahrhundert und eine lebendige Szene, was bei gut 25000 Studenten auch keine wirkliche Überraschung ist.
Ein absolutes muss ist die Gondelfahrt auf den Teide, welcher auf knapp 3000 Metern liegt. Bei guten Wetter, welches wir hatten, ist der Rundumblick auf die verschiedenen Teile der Insel und auf das Kraterinnere ein Erlebnis von Weltniveau. In Teilen erinnert es mich an meine erste Weltreise 1997 und meinem Abstecher zum Haleakala auf Maui/Hawaii.
Wer das typische Pauschalarrangement nicht vermissen möchte, lässt sich während dem Urlaub an der Costa Adeje nieder. Hier liegen neben zahlreichen Hotelbunkern auch gut zugängliche Strände, was auf einer Vulkaninsel ja nicht selbstverständlich ist. Durch die erkaltete Lava sind andernorts viele Passagen direkt zum Meer eher schwierig. Auch empfehlenswert ist der Ausflug zum mit Sahara Sand aufgeschütteten „Playa des Las Teresitas“, im Nord-Osten.
Fazit: Für 9 Tage Sonne ist Teneriffa eine Reise wert, insgesamt und auch gerade in schwierigen Pandemiezeiten, ein verhältnismässig sicheres Reiseland. Ob es dann aber ein 2.mal geben wird, doch eher fraglich. Vermisst haben wir richtig gute Supermärkte, welche für Menschen mit einer hohen Koch-Affinität doch so wichtig sind, um das kulinarische Leben im Einklang mit der Urlaubszeit zu verbringen.