Ein Kochseminar ist immer eine gute Gelegenheit den „Kreateur“ hinter der Speisekarte persönlich kennenzulernen und seine Philosophie besser zu verstehen, welche hinter jedem einzelnen Gang steckt.
Im 3 Sterne Michelin Segment wird dies auch immer komplexer, angefangen bei der Produktauswahl bis zur Umsetzung, wobei hier bis zu 6 Personen an „den Pass stürzen“ um das Kunstwerk, welche schnell in 3 Minuten verspeist ist, anzurichten.
Die Texturen, Aggregatzuständen, die Farbe, der Geschmack, die Auswahl der Produkte, aber auch das Umfeld in dem man sitzt, sind entscheidende Punkte welche das Gesamterlebnis zu dem machen was man in diesen „Tempeln“ der Kulinarik erlebt.
Zugegeben liegt Wolfsburg nicht am Nabel der Welt, aber VW hat es zu einem Nabel der Welt in der Automobil- und Geschmackswelt gemacht, für manche sogar zum Fussballmittelpunkt in Niedersachsen und dies lohnt allemal einen Umweg oder ist der einzige Grund nach Wolfsburg zu fahren. Gepaart mit der Verpflichtung von Sven Elverfeld, der schon über Jahre vor Ort ist und einen imposanten, ständigen Aufwärtstrend verfolgt macht es einfach Spaß an so einem Event teilzunehmen.
Nachfolgend die Gänge:
Jakobsmuschel a la plancha & Gänseleber (die Leber wird geputzt und dann schockgefrostet und später über Trockeneis gehobelt und als Flakes zur Muschel serviert)
Bachforelle aus der Lüneburger Heide (auch sous-vide gegart, mit einem milden Räucherschaum und Kartoffel)
Tafelspitz vom Müritz Lamm mit Frankfurter grüner Soße, Kartoffel und Ei ( da fällt mir nur ein „Schachbrett“ – genial – signature dish schlechthin)
Kaisergranat & Jungschweinebauch vom Holzkohlegrill – Tomate, Krustentiermayonnaise, Balsamico Emulsion ( die Tomate mal ganz einfach als Begleiter, besser gesagt was schon fast molekular aussieht ist einfach der „Kerneroggen“)
Gewürz Taube, Sesamcreme & Couscous (genial, Taube sous-vide)
Kichererbse & Ayran (Orient pur! Das Erfrischungsgetränk balanchiert mit der Schärfe des Desserts „sweet and sour“.