Eine 12 Tage Reise rund um den Globus hinterlässt neue Eindrücke. Die passierten Flughäfen liegen u.a.in Europa, Asien und im Pazifik, bevor es auf dem Rückweg via Doha ging. So sammeln sich gewisse Eindrücke, welche ein Stück weit den vermeintlichen Zustand der jeweiligen Länder darstellen? Die Hubs dieser Welt sind in gewisser Weise die Eintrittstore zum jeweiligen Land und wir wissen ja, der erste Eindruck kann durchaus zählen. Einrichtungen wie in Blenheim oder selbst Christchurch auf der Südinsel Neuseelands, haben wenig mit den Megahubs der besuchten Städte zu tun. Und ja es gibt natürlich Unterschiede in der Experience, die abhängig davon sind ob man den ganzen check-in, mit der dazugehörenden Sicherheitskontrolle, vollzieht oder nur Umsteiger ist.
Zuerich/Hongkong/Singapore/Auckland/Doha/Frankfurt
Zuerich (ZRH):
Nur zu gut ist mir der Anspruch aus Zeit bei den Food Travel Experts (SSP) bekannt, wie wichtig gute Gastronomie für die jeweiligen Betreiber ist. Das ist nicht anders hier in Zuerich. Das kulinarische Angebot ist ein wichtiger Entertainer und hilft mit den richtigen Konzepten auch die Attraktivität für Umsteiger hoch zu halten. Zuerich ist sicherlich gepaart mit dem Lounge-Angebot des lokalen Betreibers Swiss, vorne dabei. Wenig sichtbare Baustellen stören den Verkehrsfluss für die Ankommenden oder Umsteiger, alles scheint im Fluss. Note: 2+
Hongkong (HKG):
Der internationale Flughafen von Hongkong lebt die Effizienz vor. Bei der Sicherheitskontrolle gibt es keine Fast Tracks, trotzdem ist der Service am Abend im Terminal 2 vorbildlich. Die Sicherheitskontrolle verläuft fließend trotz einer hohen Besucherfrequenz. Das Gastro als auch das Shopping Angebot ist vielfältig und kommt im Hochglanz Format rüber. Die jeweiligen regionalen Airlines betreiben ihre Lounges auf einem guten bis sehr guten Niveau, der lokale Anbieter Cathay hat hier sicherlich das beste Angebot, auch in Sachen F&B. In T 2 sind keine offentsichtlichen Baustellen erkennbar. Note 2
Singapore (SIN):
Changi ist einer der besten der Welt! Abflug Terminal ist diesmal Nummer 3. Checkin, Sicherheitskontrolle, alle offiziellen Services sind hochwertig und effektiv. Der Weg in die Lounges, zu den Shoppingmöglichkeiten als auch den Food Courts ist kurz. Allerdings nervt ein wenig, dass die Teppichböden ein rollen der Koffer schwierig macht und man kräftig je nach Gewicht ziehen muss. Gut zu wissen, in Singapore findet das Koffer-Screening erst am Gate statt, also sollte man hier ein wenig mehr Zeit einplanen. Wer vor dem Abflug außerhalb gut Essen gehen möchte, besucht die Mall Jewel, die auch durch die Bahn perfekt angebunden ist. Note 2+
verkehrsgastronomie-in-singapore-und-auckland/
Auckland (AKL):
Auckland ist im Abgleich zu den erwähnten ja schon fast Provinz – ohne dies abwertend zu meinen. Im Abgleich hat Zürich doppelt so viele Flüge wie die City of Sails. Air New Zealand betreibt einen Premium Checkin, um den Airport herum wurden die Services und die Infrastruktur doch erheblich verbessert in den letzten Jahren. Die Sicherheits- und Passkontrolle ist logischer Weise auf einem globalen Standard. Der Weg in den Foodcourt oder die Lounges ist innerhalb weniger Minuten vollzogen. Seit dem starken Taifun und den einhergehenden heftigen Regenfällen in 2023, wo der Flughafen für 2 Tage geschlossen war, dass Wasser u.a. Kniehoch durch die Anlage spülte, ist zum Glück viel passiert. Trotzdem sind keine Baustellen mehr offensichtlich und der Flughafen verdient sich somit eine solide 3+
Doha (DOH):
Hier setzt der WOW-Effekt direkt ein! Ist Doha neben Abu Dhabi vielleicht der Beste der Welt!? Im Zentrum steht „The Orchard“, ein überdimensonierter Wintergarten, wobei das Vögelzwitschern eingespielt wird. Links und Rechts davon bieten globale Foodbrands ihr Angebot an, Edelboutiquen zeigen den letzten Schrei. Oberhalb findet sich eine ultra große und super hochwertige Qatar Airlines Lounge Lounge Review, die Wege werden durch eine gute Ausschilderung dargelegt und wenn sie auch mal lang sind, gibt es eine Art Metro die verbindet. Note 1
Frankfurt (FRA):
Deutschlands größter Flughafen braucht ein „Make-up“ und vielleicht auch ein wenig mehr? Der erste Eindruck vermittelt ein bedenkliches Bild. Der Transfer von Terminal 2 zu 1 und weiter zum Fernbahnhof hält so manches bereit. Kaputte Klodeckel, abgedeckte Pissoirs, mindestens 4-5 großräumig mit Bauzäunen abgedeckte Bereiche im T1, sowie mehrfach kaputte Rolltreppen. Es zeichnet sich ein Status Quo ab der für den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht wirklich repräsentativ ist. Es ist ein negativer Eindruck nach sovielen wirklich guten Einrichtugen around the world. Note 4-
Fazit:
Vielleicht ist aktuell der Düsseldorfer Flughafen der Beste in Deutschland? Frankfurt ist traurig anzusehen, vor allem im Abgleich mit dem Rest der Welt. Man kann nur hoffen das sich hier schnell was tut, die Hoffnung ist allerdings nicht allzu hoch, da FRA schon immer eine sogenannten Dauerbaustelle war.
Euer Christian