Ausflüge:
Wer auf Bali angekommen ist der muss eigentlich nicht zwingend auf die nächste Insel fahren. Wenn da nicht eine atemberaubende Natur wäre, die es vielerorts zu entdecken gilt. Nusa Penida ist jetzt kein Geheimtipp mehr, liegt südöstlich von Bali, ungefähr 45 Minuten mit der Fähre vom Hafen Sanur aus. Mit knapp 20 Kilometer Länge und 12 Kilometer Breite kann man sich hier 2-3 Tage nehmen oder 6-8 Stunden, je nach persönlichen Interesse.
Sehenswürdigkeiten:
Nach den 45 Minuten auf See kommt man im Buyuk Hafen an und bezahlt noch eine örtliche Steuer, um dann auch tatsächlich das Island betreten zu dürfen. Viele Anbieter mit privaten Fahrern stehen zur Auswahl, wer es mehr „rocky“ haben möchte mietet sich einen Roller und düst drauflos. Allerdings sei gesagt das die Straßen hier noch schlechter sind als auf Bali und man sollte sich im Gegensatz zu einigen Mutigen, auch den Helm gönnen. Bei 30 und mehr Grad ist der Helm vielleicht nicht immer die angenehmste Wahrheit, aber nun ja! Wer dann über die Insel eiert, selten sind mehr als 20 KM/H pro Stunde drin, der fährt als erstes zum Kelingking Beach. Von hier oben sieht der Felsen wie ein Tyrannosaurus rex aus. Schon beeindruckend und von zahlreichen Gästen flankiert, sowie einige Affen die einem eher wohlgesonnen sind und auf etwas zu Essen warten. Gleichzeitig und das gilt leider (!) für die ganze Insel, findet man Plastik Müll wohin man schaut. Es ist eine gewisse Schande wie wahllos und verschwenderisch der Mensch damit umgeht. Wer am Kelingking Beach bis runter an den Strand läuft hat die Option mit Rochen zu schwimmen, die man selbst mit blosen Auge von hier oben erkennen kann-beindruckend.
Als nächster Stop steht der Broken Beach auf unserem Programm. Ein Naturphänomen bei dem es sich um ein fast kreisrundes Loch im Felsen handelt. Daneben gibt es ein paar „Rockpools“ die, wenn es nicht wegen den starken Brandung gefährlich wäre, zum Schwimmen einladen könnten. In dem von uns gewählten Zeitfenster geht es weiter zur Crystal Bay. Hier lässt es sich hervorragend ein wenig am Strand in einer Liege faulenzen, ein Bad im Meer nehmen oder zu einem Schnorchel- oder Tauchgang starten. Wer die Erfrischung sucht wird ebenfalls fündig, egal ob ein Bier oder eine Kokosnuss und wer lange genug Zeit hat, der sieht hier in Richtung Westen auch noch in den Sonnenuntergang hinein.
Weitere Hotspots die man anfahren kann oder sollte sind der Diamond Beach, bei dem man aber besser darauf achtet nicht schwimmen zu gehen, wegen einer erhöten Unterströmung. Der Atuh Strand ist dann doch wesentlich besser zum Baden geignet. Kleine Pools mit ein wenig urtümlichen Dschungel erlebt man hingegen am Tembeling Beach/Wald, die mit kristallklaren Wasser zur Erfrischung einladen.
Entlang der Straße ergibt sich immer wieder die Gelegenheit in einem Minimarket einzukaufen oder einzukehren. Indonesische Reis- oder Nudelgerichte, vegetarisch, mit Huhn oder Garnele sind mit einer guten Portion „Spice“ stehts servierfertig und schmackhaft.
Meine Meinung und ein Fazit:
Die Insel war einmal schön! Warum ich das schreibe? Ich glaube fest daran das nur noch und vornehmlich touristische Länder überleben werden, die mehr Nachhaltigkeit leben und aufzeigen. Die Touristen, egal in welchem Alters, möchten Länder unterstützen die keine klare Müllvermeidungsstrategie fahren. Sicherlich und in vielen Bereichen, selbst hier in Deutschland, ist das nicht möglich, aber muss man alles in die Natur schmeißen? Fairerweise sollte hinzugefügt werden, dass es auf Nusa Penida, den Gili Islands, Lombok oder auch Bali viel zu wenige Mülleimer, Tonnen gibt, somit auch kein Müllabfuhr Konzept. Aber das seit Jahrzehnten die Regierung dem nur zuzuschaut ist keine Option. Egal ob in Indonesien, Deutschland oder den USA, Müll in der freien Natur hinterlässt einen maximalen faden Beigeschmack. Dabei hat die Region eigentlich soviel mehr zu bieten als Müllberge!
Euer Christian