Mit Lufthansa im Upper Deck der 747 von San Francisco nach Frankfurt

Es ist jetzt nicht so als ob ich hier noch nie Platz nehmen durfte. Anfang der 2000er das erste Mal, damals auf einem Inlandsflug mit Thai Airways von Chiang Mai nach Bangkok. Die Business Class Sitze von damals sind heute eher auf Premium Economy Niveau. Daran sieht man auch die positive Entwicklung der Sitze, welche immer bequemer geworden sind. Ein weiterer Grund weshalb viele Airlines mittlerweile auf die First verzichten, da das Business Produkt ein grandioses Niveau erreicht hat. Somit ist der Vorsprung der First Class über die Jahre gesunken und besteht eher im Bereich der maximalen Exklusivität, mit nur 4-6 Personen die Kabine zu teilen.

In SFO startet der Check-in als Senator am First Class Schalter. Keine 5 Minuten und schon ist der Passagier auf dem Weg in die Sicherheitskontrolle. Die United Polaris Lounge habe ich ja ausreichend beschrieben, sie ist TOP! Der Weg ans Gate ist für LH Passagiere in San Francisco seit jeher ein längerer. Das letzte Mal als ich hier mit LH unterwegs war, bestieg man noch die A 380. Die Sitze für den knapp 11 stündigen Flug liegen im Upper-deck der 747. Die 2-2 Bestuhlung ist effizient, nicht mehr ganz zeitgemäß und die Entscheidung fällt auf die hinteren Sitze, 88 A und C. Diese haben den Vorteil, wenn es später um das Aussteigen geht schneller an der Treppe und dem Ausgang zu sein, sowie das hinter diesen Sesseln keiner mehr sitzt, somit mehr Ruhe einkehrt. Zusätzlich sind sie versetzt verbaut zu der Reihe gegenüber. Um solche Themen kümmert man sich vor Abflug auf einer Internet-Platform wie SeatGuru. https://seatguru.com/

Der finale Take-off ist ein wenig verspätet, der Flug über die Stadt ist mal wieder wie aus dem Bilderbuch und die kommenden Stunden sind von F&B, etwas Schlafen als auch dem einen oder anderen Kinofilm geprägt. Das Menü bietet einiges an Rind, was bei Flügen aus den USA nicht ganz verwunderlich ist. Die Vorspeise, Scheiben vom Rinderrücken mit Quinoa-Salat, und Jicama, dazu Chipotle-Vinaigrette, hat ordentlich Charakter und schmeckt, genauso wie die Rinderschmorrippe nach Ossobuco Art mit Babykarotten, Süßkartoffelpüree und Gremolata. Nicht ganz CO2 orientiert, aber kulinarisch lecker und mächtig Umami.  Die Begrüßung zu Beginn mit Namen wird wohlwollend registriert, was zwar nur eine Kleinigkeit ist, aber einen individuellen Touch vermittelt. Persönlichkeit spielt halt immer noch eine wichtige Rolle, wenn es um ein Serviceprodukt geht und so ergibt sich noch der Austausch mit der Purserin über den etwas enttäuschenden Hinflug. Als Dessert schmeckt der Montchevre Ziegenkäse mit Knoblauch und Kräutern sehr gut, begleitet von einem 2015 Château Tour Prignac, Médoc Cru Bourgeois aus Frankreich.

Und wie es dann halt so ist, ein Flug der Spaß macht, gut begleitet wird, vergeht entsprechend schnell. Die zwischenzeitlichen Aussichten über die Weiten des Atlantiks mit ihrem Sonnenspiel, sind ebenfalls eine schöne Abwechslung, um den Gedanken freien Lauf zu lassen. Am Vormittag landet die „Queen of the Skies“ sicher in Frankfurt am Main, es geht zügig durch die Passkontrolle und weiter an das Gepäckband. Dort braucht es allerdings nochmal die volle Geduld. 1:45 Stunde Wartezeit sind kein Pappenstiel und zeigen einem deutlich auf wo wir gerade im Personalsektor an Flughäfen stehen. Beim Übergang zum Fernbahnhof, es geht weiter nach Düsseldorf, sind 2 Rollentreppen außer Gefecht, was nicht weiter ins Gewicht fällt. Der ICE hat auch 30 Minuten Verspätung und es schleicht sich so langsam das Gefühl ein, dass es wohl um den Zustand der Republik, nach Covid, nicht so gut bestellt ist.

Fazit: Das Wichtigste ist immer noch sicher zu Reisen. Das hat auch hier wieder gut geklappt, unabhängig der Reiseklasse. Das der Flug LH 455 von San Francisco ein guter war, hat maßgeblich an der motivierten Crew gelegen. Ein Dankeschön! 

 

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