Wein Review: Das kleine Kreuz vom Weingut Rings

Mal wieder ist es die Pfalz, wenn auch nur im Glas! Ein „kleiner“ roter Wein aus Freinsheim, aber was hat es mit dem „klein“ auf sich? Simple gesagt ist es ein 2.Wein, der 1.Wein ist das „Das Kreuz“, ganz nach Bordeaux Gusto wo man auch in 1. und 2. Wein einteilt. Die dortige Verkaufs-Landschaft ist ähnlich aufgebaut, die Grand Cru Güter legen neben dem teuren ersten Gewächs, fast immer ein zweites auf. Neben dem Aufwand, den Kosten und der Intensität bei der Herstellung, gibt es auch immer einen Markt für das preisliche Regal darunter, also dem günstigeren Wein, der die Charakteristika der Nummer 1 durchaus mitbringt.

Was mich beim kleinen Kreuz schon vor dem ersten Schluck irritiert ist, dass er keinen Korken im eigentlichen Sinne mehr hat. Es ist ein mit Bienenwachs zusammen geklebter Stopfen (Diam) der aus Abschnitten (minderwertig?) der Industrie hergestellt wird. Laut Winzer vermeidet man so das der Wein Korkgeschmack annimmt, somit weniger Rückläufe und Beschwerden auftreten, die Frage nach der Kultur, dem Erlebnis eine Flasche Wein zu 25 Euro zu öffnen, scheint niemand zu hinterfragen. Warum dann nicht lieber gleich einen Drehverschluss, welchen wir seit Kindestagen schon von der Coca-Cola her kennen? Zudem erkennt man diesen auch gleich beim Kauf, das birgt weniger Enttäuschung und steigert die Transparenz. So machen es seit Jahren in der neuen Welt schon viele etablierte Winzer, „hey Rings schließt Euch an“ ist man geneigt ihnen zuzurufen.

Nun mal zum Rebensaft. Es ist, wieder ähnlich dem Bordeaux, ein Cuvée, dass heißt hier kommen mehrere Traubensorten zum Einsatz. Auf Merlot, St. Laurent, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc fällt die Wahl der Winzer, ein recht internationaler Stil und alles in EU-Bioqualität. Dabei werden 14% Alkohol gemessen, der Ausbau erfolgt in neuen als auch in gebrauchten Barrique Fässern und als Lagerpotential für den 2019er ergibt sich nachvollziehbar das Jahr 2025. Die so bekannten würzigen Aromen wie Beeren, Schokolade oder Kaffee, sind nur leicht zu erkennen und nicht von durchschlagender Präsenz. Der Wein lässt nur erahnen zu was vielleicht „Das Kreuz“ geschmacklich fähig ist, nur empfinde ich die Preisstruktur als wenig nachvollziehbar. Dieser kostet dann 50 Euro, ein stolzer Preis.

Fazit: 100% mehr für das große Gewächs machen mich im Abgleich mit dem 2.Wein für 25 Euro nicht neugierig und ist somit nur bedingt ein Kauf. Schon in dieser Preisklasse erwarte ich mir mehr Struktur, stärkere Geschmackserlebnisse und der Diam-Kork zu Beginn, ist eher eine weitere Enttäuschung wenn man im Premium-Bereich Weine verkauft.

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