Berlin ist eine der Städte in Deutschland wo es für Food Interessierte immer etwas zu entdecken gibt.
Mit Air Berlin geht es bequem von Frankfurt aus in die Hauptstadt. Endlich mal wieder von Terminal 2 abfliegen, wo McDonald’s gerade erst einen neuen flagship store eröffnet hat. Cooles design, für Familien die „am Tisch“ Serviermöglichkeit zu schätzen wissen und ein neues Premium Konzept, sollen dem Giganten der Burger helfen, den schwächelnden Umsatz Einhalt zu gebieten. Viel Erfolg wünscht man dem einstiegen Pionier.
Mit dem Tagesticket für Bus und U-Bahn geht es direkt an das Brandenburger Tor von Tegel aus, zum checkin ins Ritz Carlton am Postdamer Platz. Via Trivago gibt es tolle Hotelzimmer Raten die ab 135 Euro inklusive Frühstück erschwinglich sind. Obwohl nicht jeder von uns eine „Frühstücksperson“ ist, lohnt es sich mal dies kennenzulernen, weil es auch ein Stück der DNA einer Gruppe ist, wie man Kulinarik lebt.
Aber mal alles der Reihe nach.
Immer Donnerstagabend gibt es in der Neun Markthalle in Kreuzberg ein Foodfestival, kleine innovative Stände welche teilweise sogar mit Prominenz im Verkauf besetzt sind. Michael Hoffmann serviert mir den a la minute gebratenen Hering auf Gurkensalat für 5 Euro. Etwas salzig aber im Gesamtbild mit einem Bier sehr lecker. Sein Restaurant das Margaux ist seit einem Jahr geschlossen und der Witzigmann Schüler sucht zur Zeit eine Bleibe, in welcher er seine Kreativität neu ausleben kann.
Der Angebotsmix ist sehr „charming“, von in cidre gegarten Beef mit Senf auf Graubrot, bis hin zu „ceviche“ eine Rezeptidee aus dem fernen Peru. Frisch gebackenes Brot und tolle Weine aus allen Ecken der Welt lassen jeden etwas finden. Ein Kreativzentrum in der Hauptstadt, welches mit lockerer Atmosphäre daherkommt. Alles gut mit dem Tagesticket der Verkehrsbetriebe zu erreichen.
Rund um den Potsdamer Platz finden sich neben Indiviualgastronomen auch Ketten wie Coa und Vapiano, welche mit Gerichten bis zu 10 Euro den „fast casual“ Gast bedienen.
Am Abend steht die Bar des Ritz Carlton auf dem Programm. Ein Cocktail Konzept, entworfen von Arnd Heißen, der schon beim „Einlaufen“ in die Bar eine Art „walk of fame“ kreiert hat, an welchem man anhand des Parfüm-Duftes sich seinen Cocktail aussucht. „Erst die Aromen verleihen dem Drink sein charakteristisches Flair, zu dessen Kreation mehr dazu gehört als einfach ein paar Zutaten zusammenzuschütten“, sagt Arnd, dem kann ich nur zustimmen. Ich bestelle mir den „Vaara“, ein Cocktail aus Birnenpüree, Safran Zacapa, Bourbon, Rosenwasser, Magnolien-Vanille-Honig-Tonkabohnen-Sirup und Sandelholz. Serviert in einem kleinen Häuschen, in welchem sich der Duft vom Sandelholz noch auf den Cocktail überträgt. Toller Geschmack, so wie der Duft riechend, einfach Weltklasse auch in der Präsentation. 14 Euro sind auch ein Preis welcher völlig ok ist!
Als 2.Drink probiere ich noch den „Angelique Noire“, der den Schuss Exklusivität des Champagners beherbergt. In ihm finden sich Düfte wie Bergamot, Jasmin und Vanille wieder – delicious.
Die Gym des Hotels ist etwas klein geraten, besonders wenn mehrere Personen dort trainieren. Der Spa Bereich lässt es nicht wirklich zu einige Runden im Pool zu schwimmen, auch wenn ein guter Gegenstrom herrscht, der zumindest als Unterwassermassage taugt.
Das Frühstück im frankophil gestalteten Restaurant steht, abgesehen von der Aussicht, dem des Hongkonger Ritz in nichts nach. Eine breite Auswahl an der live cooking station von diversen Eier Spezialitäten, bis zu Crepes, frischen Obst, Barista Cafe, frischem geschnittenen Schinken von der Berkel Maschine oder einem Glas Sekt, lässt wenig Wünsche offen.
Der Caesar Salat im Tiergarten ist leider weniger gut. Etwas versalzen, da manche Köche immer noch nicht bei dem Gericht den Salzgehalt der Sardellen berücksichtigen. „Einfach mal vorher wässern“, würde die Soße schmackhafter machen. Bei strahlendem Sonnenschein bringt der Tag trotz Salzgehalt viel Spaß.
Zum Abschluss gehört ein Besuch in das KaDeWe und dessen Feinkostabteilung einfach dazu. Frisches seafood soweit das Auge reicht, tolle meterlange Käsetheken, Weine aus vergangenen Tagen laden zum shoppen ein, bis zur Besinnlosigkeit. Nun ist es aber auch so das die Berliner Luft den Apetitt steigert und solche Institutionen davon anscheinend ganz gut leben, wenn man zugegebener Maßen auch günstiger „snacken“ kann.
Rundum ein gelungener Aufenthalt mit viel Inspiration in der Hauptstadt, welche sich komplett in den 32 Stunden von der Sonnenseite zeigte.
BG
Christian