Von der Algarve zurück nach Hause. Wenn hier TAP Air Portugal nicht den Flug storniert hätte, wäre das eine Reise mit einem soliden Star Alliance Partner via Lissabon zurück ins Rheinland gewesen. So kam es, dass wir ein Last-Minute-Flug zum High-Class Preis, von 410 Euro in der Economy zahlten, zugegeben freiwillig :). Wenn man das Erlebnis einmal beschreiben soll, es ist keines. Auf dieser Strecke kann man auch nicht jeden Tarif der Eurowings kaufen, zum Beispiel den „Best“. Er stellt so eine Art Business Class dar und bietet ein paar Vorzüge, wie beispielsweise einen freien Mittelsitz. Zudem kostet er öfters weniger als 200 Euro pro Strecke, nur halt diesmal nicht. Da es sowieso die 2 letzten Plätze waren, welche man online kaufen konnte, ist der Flieger, eine A 320 bis auf den letzten Platz besetzt. Aber fangen wir mal beim Check-In an, dieser erfolgt sehr zügig und zu meiner Überraschung wird hier noch der bekannte Priority-Service angeboten, für Statuskunden oder Business Class Paxen, welche es ja wie erwähnt auf diesem Flug nicht gibt. Der Faro Airport ist ein sehr aufgeräumter und mit guten F&B Brands ausgestatteter Flughafen. Unter anderem findet man hier Costa Coffee, eine Carlsberg Bar oder auch Burger King. Die Sicherheitskontrolle unterscheidet sogar zwischen Fast Track für Vielfliegern und denen, ich sag mal als klassische Touristen durchgehen. Beide Services sind effizient und sehr gut organisiert, so dass jeder trotz hohen Aufkommens innerhalb von 15 Minuten durch ist. Anschließend findet man wieder die bekannten Brands der „Land-Side“, also beide Seiten spiegeln die Food Marken. Die ist aus meiner Sicht auch eine gute Effizienz und der rote Faden des Airport Konzepts wird damit unterstrichen.
Auch gibt es leider für Statuskunden keine Lounge und so nutze ich den Priority-Pass, der den Zugang für 2 Personen zur Clip Lounge bietet. Faro Clip Lounge Dieser Ort ist sauber, aufgeräumt und bietet durchaus gute Rückzugsecken an. Das Speisenangebot ist eher bescheiden, die Getränke-Auswahl empfinde ich als gut. Leider habe ich es versäumt Bilder zu machen, was eventuell an der Präsenz von Stefan Edberg lag, der Tennislegende, die immerhin Boris Becker 2 mal im Finale von Wimbledon geschlagen hat. Seine Ausstrahlung ist extrem lässig, nordisch cool, souverän und sehr Gent-Style. Eine komplette Respektsperson den man auch für ein Selfie nicht stören möchte.
Das Boarding erfolgt pünktlich und der Flug hebt um 10:00 Uhr Ortszeit ab. Die verbleibenden knapp 3 Stunden sind trocken, es kommt zwar mal jemand vorbei, aber alles kostet Geld, vom Wasser bis zum Sandwich. Lufthansa hat die Änderung, früher gab es mal ein Sandwich und Wasser ganz nach dem Motto verkauft, „unsere Kunden wollen lieber im Smart Tarif ein Priority-Boarding als ein Sandwich“. Das ist natürlich kompletter Bullshit und läuft unter dem Strich als Kostenreduzierung und es gilt die Umsätze durch Zusatzverkäufe zu steigern, sonst nichts! Was sich der LH Konzern in den letzten 10 Jahren geleistet hat, ist einfach gesagt eine Frechheit, dass hier ist nur ein Punkt in der Liste, nochmal LH es ist UNVERSCHÄMT! Das Beste ist das man direkt nach Düsseldorf nonstop fliegt, sicher und pünktlich. Das Gepäck kommt auch innerhalb eins angemessenen Zeitrahmens auf Band 6 und die kurze Fahrt mit dem Taxi in die Innenstadt beschert einen entspannten Tagesausklang „back home“ for Bundesliga!
Fazit: Innereuropäisch zu Fliegen gleicht eher einem Massentransport als einem Erlebnis. Ich freu mich auf die nächsten Langstreckenflüge im Januar nach Downunder.
Euer Christian