Restaurant Review: 3 Standorte in Leiden

Die Ausgangslage:

Wer im Urlaub unterwegs ist und nicht die Ferienwohnung angemietet hat, in der eine Küche zur Verfügung steht, wird zwangsläufig Restaurants suchen um zu speisen oder gar zu genießen. In Leiden muss man nicht LEIDEN, sondern findet ausreichend gute Establishments für ein Mittag- oder Abendessen.

  1. Brasserie de Poort https://www.poort.nl/

Wow, was für eine schöne location direkt am Kanal, auch Hafen wenn man es so nennen will. Überall sind Schiffe am Ufer, die entweder noch genutzt werden oder als Restaurant/Cafe dienen. Was in dieser Location geboten ist ist wirklich handwerklich lecker gekocht und präsentiert. Der Service ist aufmerksam und kompetent. Das Brot wird in Tüten gereicht, nicht immer die hygienischste Art aber cool. Wir bestellen 2 x 3 Gänge, wählen hierfür die knusprige Schweinebacke mit Krabbensalat, Soja und Sesam – ein Traum! Das Gamba Tatar kommt so „UMAMI“ daher, mit grüner Currypaste, dass man allerdings nichts mehr von der Garnele selbst schmeckt-schade-aber trotzdem sehr lecker! Der servierte Feta mit Paprika Creme könnte etwas temperiert sein, ist allerdings in Kombi mit den knusprigen Zwiebeln und der Aubergine ein Gedicht. Fitto Misto mit Aioli geht immer, die Garnele taucht in die Sauce ein und es knuspert zwischen den Zähnen, die frische Zitrone liefert den Gegenpol – genial! Das geräucherte Sirlon-Steak hauchdünn aufgeschnitten und mit Orangen-Hosion-Sauce sowie einem Wildkräutersalat angerichtet schmeckt, auch wenn ich zugeben muss den Räuchergeschmack zu vermissen. Egal, einfach lecker! Der Star des Abends ist für mich die geräucherte Makrele, ja richtig, simple und lecker, serviert mit einem spicy Ananas-Salsa, Schalotten und rosa Pfeffer. #keepitsimple

Als Weine begleiten solide Tropfen aus Frankreich, u.a. Sauvignon Blanc aus der Gascogne, so wie auch der Chardonnay und ein Glas Rose aus dem Friaul, needless to say, alle sind Bioweine.

Fazit:

Top! Gerne wieder. So macht Gastro Spaß und es muss nicht teuer sein! #damage = 105 Euro

  1. Just Meet https://www.just-meet.nl/

In diesem auf diversen Platformen hoch gelobten Steakhouse, findet der Gast eine reiche Auswahl an Zuschnitten des Rinds. Von Bavette, Entrecote, Filet natürlich und einem Burger. Auf den Teller heute Abend kommt das Flank Steak, vom australischen Wagyu, medium bestellt und medium-rare vom Koch auf dem Teller gebracht. Ok! Dazu gibt es ein Trüffel-Risotto, ok, dass etwas verkocht oder mit einem anderen Reiskorn als dem originären gekocht wurde. Der Salat mit etwas Kraut, Romana-Salat und Melonenstücken ist gelungen. Die offene Rotwein Auswahl reicht von deutschen, portugiesischen bis zu südamerikanischen Gewächsen. In Summe eine gute Auswahl wenn man zu zweit nicht mit einer Flasche enden möchte. Das vorab bestellte Sour-dough Bread ist aus der Sicht einer Brotnation weniger Sauerteig, die Butter Café de Paris hat eine Tendenz zur Convenience, was ich aber in heutigen Zeiten und einem Fachkräftemangel nicht allzusehr gewichten möchte. Anbei ein Rezept vom Feinschmecker, welches ich als gelungen erachte: Rezepte Café de Paris

Fazit:

Super nettes Personal im Service, eine gute Auswahl auf der Speisekarten-Seite als auch beim Wein machen dieses Restaurant zu einem soliden, naja vielleicht auch einem guten. Also nix wie hin wenn man in Leiden ist!

  1. In den Doofpot https://www.indendoofpot.nl/

In dieser Location erwähnt man schon explizit den Guide Michelin! Der Restaurantführer ist sicherlich eine Art Steigbügel für ein mehr an Gästen und Umsatz. Aber ist dies auch die Küchenleistung am heutigen Abend? Gehen wir es mal an und freuen uns.

Der Service startet schoneinmal mit viel Schwung, höflich und erfrischend. Die Speisekarte bietet ein Mix aus der Region, bis zum Tandoori Hummer. Als Küchengruss serviert der Chef eine Gazpachovariation aus Gel und Espum, sowie eine knuprige Brickteigrolle mit Agaven-Gelee. Nach eingehendem Menucard Screening fällt die Entscheidung auf das Steak Tartare mit Jalapeno, auch hier ist wieder der mexikanische Einfluss erkennbar, Tomate und erfrischende Gurke. Dazu mundet ein Neuseeländischer Sauvignon Blanc, etwas hausgebackenes Brot zudem geräucherte Butter gereicht wird. Als Hauptgang wird ein halber europäischer Hummer aufgetischt, der in einer Tandorimarinade und mit etwas Blattspinat in der eigenen Schale serviert wird. Zudem ist er ausgezeichnet gegart und ein Glas Ruinart Champager NV ist die perfekte Wahl zu diesem erlesenen Krustentier. In den Niederlanden dürfen die Pommes mit Mayo dazu nicht fehlen, sowie ein kleiner grüner Salat. Das Kürbis Risotto mit Sandorn, welcher ein wenig Säure und Vitamin C dem Gericht verleiht, wird noch zusätzlich mit etwas Curry ergänzt. Für ein wenig Textur sorgt eine Sesam-Mohn Blätterteig Stange. Auch hier passt der Wein aus down under mit seiner leichten Säure und den tropischen Früchten gut dazu. Auf das Dessert wird heute verzichtet, als Petit Fours werden Haselnuss-Macarons und eineKaffeecreme-Schnitte kredenzt, der Espresso rundet den kulinarischen Abend ab. Insgesamt ein sehr gelungener, schmackhafter Besuch in einem zurecht erwähnten Restaurant im Gourmet-Führer, dem Guide Michelin.

Fazit:

Leiden lohnt neben der hübschen Altstadt auch in Sachen Restaurants!

Euer Christian

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