Die Story:
Zu Yachtzeiten im Jahr 2004 brachte mich ein Sourching Trip für die 92 Meter lange Megayacht Tatoosh von Mircosoft Gründer Paul Gardener Allen, in die Metro nach Nizza. Da schon damals recht Wein affin, landete der Premier Cru von einem der Prestige reichsten Weingüter der Welt, in meinem Einkaufskorb. Chateau Haut-Brion ist in seiner Güteklasse in gewisser Weise einzigartig, jeder Schluck Rotwein ist ein vollendeter Genuss. Das Haus liegt in der Appelation Pessac Leognan und wurde in der Klassifizierung von 1855 als Premier Cru eingestuft. Die Weine und aktuellen Jahrgänge sind heute selten für unter 500 Euro pro Flasche zu bekommen. Im Abgleich zu 2004 und dem von mir erworbenen Jahrgang eine schöne Wertsteigerung, Einkaufspreis damals waren 99 Euro brutto.
Der Tropfen im Glas:
Nun aber zum 1999er Jahrgang und seinem Geschmacksbild im Bordeaux-Glas. Der Aufenthaltsort in den letzten 20 Jahren fand in einem dunklen, recht trockenen Keller, bei durchschnittlichen 14-16 Grad statt. Nach dem Öffnen lohnt sich bis heute trotz der 20 Jahre langen Lagerung immer noch ein dekantieren. Im Glas realisiert man ein geschmackliches Topniveau, eine diversifizierte Vielschichtigkeit, soviel einmal vorab. Die Opulenz als auch die Eleganz seiner fruchtigen und erdigen Aromen, gepaart mit einem langen Abgang, sind ein Sinnbild von Vollendung, wenn man über Weingenuss referiet. Noten von Süßkirsche bis dezente filigrane BBQ Aromen auf der Zunge, kombinieren mit Brombeeren im Bouquet sowie Blockschokolade. Hier merkt man schnell welche Sinnesorgane zusammenkommen sollten, wenn es gilt das volle Spektrum dieser Weinklasse komplett wahrzunehmen.
Fazit:
Vielleicht der beste Wein bis dato der es jemals in mein Glas geschafft hat. Diese Vielschichtigkeit ist von einem ganz besonderen Format und sucht bisher seinesgleichen. Es lohnt sich Weine zu sammeln, zu lagern und dann eines Tages zu öffenen, um das ganze Potential zu genießen.
Euer Christian