
17. Juni 2022
Zu Fliegen ist ja heute relativ verpönt, dabei fliegen die Deutschen soviel wie vor der Krise, ja vielleicht noch mehr? Es besteht ein gewisser Nachholbedarf, was allerdings auf Dienstleister Ebene auch Probleme mit sich bringt. Eigentlich sind es auch gar nicht 6 Flüge, 2 davon übernimmt die Deutsche Bahn, bekanntlich ja versorgt mit Öko Strom, es ist der Lufthansa Express Zug. Wenn ich ehrlich bin habe ich immer eine gewisse Portion Skepsis dem gegenüber. Warum? Nun ja wer viel Bahn fährt kennt sich mit dem Thema Verspätungen recht gut aus. Die Frage nach Pünktlichkeit muss eigentlich hintenangestellt werden, beziehungsweise lauten, gibt es noch Pünktlichkeit? An diesem frühen Morgen, mit zumindest pünktlicher Abfahrt um 5:36 Uhr schafft es die Bahn souverän mich „just in time“, nach Frankfurt Flughafen zu bringen-well done! Lufthansa garantiert auch die Anschlussverbindung, was im Falle von besagten Verspätungen natürlich teure Umbuchungen vermeidet. Der mit diesem Akt nötige Vorgang einer Umbuchung ist allerdings auch nicht ganz Stressfrei!
Die nächste Frage welche sich stellt, ist die verkaufte Verbindung noch realitätsnah, da die Security Dienstleister wie der Fraport, etliche Mitarbeiter in der aktuellen Zeit fehlen. Zudem ist an diesem Donnerstag den 16.6. auch noch Feiertag, was das Reiseaufkommen erhöht. Den Großteil der „Traveller“ machen zur Zeit, eh die Urlauber aus, der typische Business Reisende ist bis dato nach Covid-Krise noch nicht zurückgekommen. Viele Meetings haben sich in den virtuellen Raum verlagert, was diesem Segment nicht gutgetan hat, da mit kurzfristig gebuchten Reisen oft mehr Geld und Marge zu verdienen ist.
Über das eigentliche Ziel habe bis dato noch gar nicht erwähnt-richtig. Es geht nach FCO, das Kürzel steht für Fiumicino, der Airport liegt in Italien, Rom um genau zu sein. Nun wird man mich fragen ob dabei auch eine Stadttour rausspringt? Nunja eher nicht um ehrlich zu sein, aber ein Lunch ist geplant direkt „by the sea“, am Mittelmeer. Ich hatte auch überlegt die Badehose einzupacken, da aber die Star Alliance Lounge in Rom nicht über eine Dusche verfügt, habe ich das ganz schnell mal wieder verworfen, wer möchte schon mit dem klebrigen Salz und etwas Strand in der Ritze im Flieger sitzen und noch 3 Abschnitte vor sich haben? Ich habe ich zumindest dagegen entschieden, eigentlich schade, aber ich bin mir sicher nochmal im Leben an das Mittelmeer oder einen Strand zu kommen ???? um Meeresfrüchte zu genießen.
In Frankfurt angekommen geht es zu Fuß direkt zur Sicherheitskontrolle. Wer mit Gepäck reist kann dieses im Air Rail Center (Bild), welches auf halben Weg liegt abgeben. Es dauert keine 15 Minuten und der check ist vollzogen. Somit bin ich glücklich nichts mit der aktuellen Berichterstattung von Personalengpässen und verpassten Flügen berührt zu sein. Im A 320 geht es zuerst nach München, eine tolle Frühstückspräsentation in einem Gitter serviert zeigt den Innovationgrad der Branche. Die Milch ist mit „Lufthansa“ gebrandet, der „Share-Riegel“ generiert Erlöse für die 3. Welt. Pünktlich wird in München gelandet und es folgt ein Abstecher in die überfüllte Senator Lounge. Mit minimaler Verspätung geht es nach Rom. Diesmal ist das LH Personal super höflich, vermutlich im Wissen das heute keine Verpflegung geladen worden ist. Personalengpässe sind der Grund, wie in vielen Branchen bleibt es auch hier nicht frei von Fehlern. Zu Beginn rumpelt es nicht nur beim Catering, auch die Luft lässt den A 321 kräftig durchwackeln. Ein kurzweiliger Flug, zur linken ist die Bucht von Venedig klar zu erkennen, ein Bericht aus der Süddeutschen Zeitung zu Fleischersatzartikeln interessiert besonders und schon beginnt der Landeanflug auf FCO, der direkt am blauen Mittelmeer liegt.
Final fällt die Wahl auf einen Lounge-Check. Mir fehlt die Muße an den Strand zu fahren, vielleicht liegt das auch am frühen aufstehen? So besuche ich die Priority Lounge zuerst, realisiere aber schnell, dass es hier wenig Premium gibt. Das Mobiliar ist veraltet, ein Kellner regeneriert emotionslos, tischt diverse Gerichte auf um sie dann in der Mikrowelle zu erhitzen. Sie sind alle an Frische nicht zu übertreffen! Weiter geht es nach einer kurzen Verweildauer in die Star Alliance Lounge, nur wenige Meter weiter. Hier gibt es eine Barista Cafebar, eine offene Küche mit einem „a la carte“ Service und ein zeitgemäßes Mobiliar. Eingerichtet wurde die Lounge im Jahre 2018, einige typisch italienische Dekorationselemente geben ihr einen gewissen Charme. Einzig die Temperatur ist viel zu hoch, dies mag vermutlich an den großen Fensterelemente liegt, durch die die warme südeuropäische Sonne scheint. Die 3 Stunden Verweildauer sind äußert kurzweilig, unter anderem schaue ich mir einen Bond-Streifen auf Sky an, treffe auf einen Hollywood Actor, Willem Bafoe, der in Spiderman oder Platoon mitgespielt hat. Er lebt in Rom und New York, ist „half-italian“ und gerade auf dem Weg in die Stadt die niemals schläft-Manhattan. Auf dem Rückweg zum Gate stoppe ich noch bei der „world famous“ Institution „Little Eataly“, die hier ein Restaurant und einen Retail Angebot eröffnet hat. Auch ist es schön zu erleben, wie hier Retail Excellence gelebt wird und nicht nur auf irgendeiner Visitenkarte niedergeschrieben wird. Somit ergibt sich mir ein kleines Zwischenfazit: Wie abwechslungsreich kann ein Aufenthalt am Airport sein!?
Die Stunde Rückflug nach München vertreibt sich sehr schnell, James Bond die 2. Das Menü „Heimat“ gibt ein Stück Lachs her, mit Zucchiniperlen und ein wenig Meerrettich. Da in München der Flug verspätet ist, bietet sich nochmals die moderne LH Lounge im Bereich von Gate G 28 an. Ne Breezn geht immer, nur bitte kein Weissbier heute, obwohl ich in Bayern bin. Bier ist mir am heutigen Tage etwas zu hochkalorisch, nicht umsonst nennt man es in der Umgangssprache auch „flüssiges Brot“- nichtwahr.
In Frankfurt angekommen darf nochmal mit LH 3526 die Deutsche Bahn ran. Wer spricht nach einem gelungen Milagerun noch über Verspätung, ich diesmal nicht, da es auch gar keinen Anlass dafür gab! Welch ein gelungenes Produkt, auch wenn auf einem Abschnitt kein Essen für die Business Class geladen war, Personalmangel halt, da kann das halt mal entsprechend passieren.
Fazit: Wie cool kann denn eine Meilensammeltour sein? Zeit um vor die Tür zu kommen-definitiv-die Welt bietet, neben gewissen negativen und aktuellen Themen, Schönheit und Abwechslung!
Euer Christian


















Für mich der beste Airline Verbund, mit kleiner Schwäche in Südamerika:
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