Hotel Review: das Strand Hotel in Swakopmund

Wer in Swakopmund….

…nach guten Quartieren sucht, der ist im Strand Hotel definitiv gut aufgehoben. Wie der Name schon sagt schläft man hier direkt am Atlantik, hat die Auswahl zwischen 3 verschiedenen Inhouse-Restaurants und mit etwas Glück bietet schon die einfachste Zimmerkategorie einen Meerblick.

Der Empfang…

…nach einer gut 5 stündigen Fahrt ist entspannt, es wird ein Eistee als Erfrischung gereicht und die Formalitäten sind schnell und unkompliziert erledigt. Wer noch keine Touren auf die berühmten Sanddünen gebucht hat, kann auch hier über den Concierge dies in die Tat umsetzen.

Das Gebäude ….

….ist nur 2 Stockwerke hoch und heute liegt das zugewiesne Zimmer auf dieser Etage, mit einem seitlichen Blick auf den Ozean. Die Einrichtung, welche für 2 Nächte das berühmte Dach über dem Kopf ist, bietet ein gemütliches Kingsize Bett mit einer guten Matratze und den Annehmlichkeiten des 21.Jahrhunderts. (Safe-Minibar etc.)

Ebenfalls auf der 2.Etage befindet sich die Gym, diese ist leider ohne Tageslicht. Zudem könnte das Fitness-Studio mal wieder ein wenig Aufmerksamkeit vertragen. Die Geräte knirschen, die Sauberkeit in den Ecken lässt etwas zu wünschen übrig, die Handtücher riechen nicht wirklich frisch. Vermutlich kommen hier auch nur wenig Menschen vorbei, inklusive dem Housekeeping, wenn draußen die Sonne und das gute Wetter ruft. Wer durstig wird füllt sich einen Pappbecher mit Wasser aus dem Getränkespender. #suboptimal

Auf Etage 1, dieser 125 Zimmer goßen Herberge, ist der Spa und Beauty Bereich. Die Erfahrung kommt leider nicht so gut weg. Zum einen ist man wenig motiviert hier noch Gäste unterzubringen, emotions- und passionslos kommt die Ansprache rüber. Die gebuchte Anwendung am nächsten Tag ist dann ein wilder Ritt zwischen klassischer Öl- und Ellenbogen Thai Massage, erholsam aber etwas unkonventionell. Zudem stinkt die Toilette unangenehm, wie in einer Kneipe morgensfrüh um 4 Uhr.

Die gebuchten Essenslokalitäten…

…wie das Farmhouse Deli, wo auch das Frühstück serviert wird, bringt zum Abendessen Speisen aus Italien auf den Teller. Die Pasta Alfredo ist vielleicht nicht die Spezilität des Hauses, der Caesar Salad (Italien?) ist ein Eisbergsalat zugekleistert mit einem Mayonnaise Dressing und faden Croutons, die schon labberig sind. Am folgenden Abend geht es in den Ocean Cellar, die Austern welche auch hier angebaut und serviert werden sind hervorragend. Der gegrillte Kabeljau mit Limonensoße und dem servierten Gemüse ist schmackhaft. Die Gemüse werden in einem Tartlettkreis angerichtet und haben eine überschaubare Portionsgröße. Der südafrikanische Sauvignon Blanc schmeckt frisch und zitronig, allerdings fehlt ihm die Fruchtigkeit eines Neuseeländers.

Das Frühstück…

…ist recht umfangreich und wird wie erwähnt im Farmhouse Deli serviert. Zahlreiche Obstsorten, Aufschnitt- und Käsevariationen in Selbstbedienung sind eine gute Auswahl. Der Kaffee- oder Teewunsch wird direkt am Tisch aufgenommen und entsprechend bedient. Eierspeisen holt man sich direkt aus der offenen Küche ab, was einen modernen und coolen Eindruck hinterlässt. Plunder, Croissants oder auch das klassische Brot in diversen Ausführungen, inklusive einem Toaster, sind definitiv eine mehr als ausreichende Auswahl, vor allem wenn man mehr als 1 x hier speist. Und für die ganz Süßen gibt es sogar eine Crepe-Station, die hier a la minute wie auf dem Jahrmarkt den Pfannkuchen auf einem heißen Stein backt.

Fazit:

Das Haus ist vermutlich immer noch das Beste am Platze?! Nach 10 Jahren im Betrieb könnte es aber doch eine gewisse Aufmerksamkeit in diversen Bereichen bekommen. So sind die Teppich in Teilen runter, die Wände im Flur durch die Housekeeping Wägen oder Koffer etwas in Mitleidenschaft gezogen. Auch das Personal wirkt manchmal unmotiviert. Die schönste Bereiche sind die Terrassen wo es sich bei guten sonnigen Wetter mit Blick auf das Meer herrlich Zeit verbringen lässt. Unterm Strich passt allerdings das Preis-/Leistungsverhältnis nicht, Hotels dieser Art müssten eigentlich die Hälfte kosten, vor allem wenn die Auslastung nur bei 50% liegt.

Euer Christian

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