Flight Review: Mit Discover von Windhoek nach München

Wer schon einmal aus Namibia direkt nach Deutschland geflogen ist, der kennt den Hosea Kutako International Airport. Als Reisender braucht es diesen auch so nicht wirklich zu kennen, die Provinz behält definitiv die Oberhand und vermutlich kommt man hier nur 1-2 x im Leben als Europäer durch.

Nach der Mietwagen Rückgabe ist der Weg in das Terminal mit 2-3 Minuten zu Fuss kurz, was mit schweren Gepäck definitiv ein dankbarer Luxus ist.

Der Lufthansa Ableger „Discover“….

……unterhält während der Hochsaison von Frankfurt also auch von München mehrmals wöchentlich eine Direktverbindung. Das Fluggerät ist eine 21 Jahre alte Airbus Maschine vom Typ A 330-300. Die Bestuhlung ist das alte/aktuelle Lufthansa Business Class Produkt, wie auf dem Hinflug. Eigentlich ist es ein Trauerspiel das die neu aufgestellte Condor mittlerweile mit ihren Jets das Hardware-Produkt der Discover um Längen abgehängt hat. Die Sitze sind in einer 2-2-2 Anordnung gerade auf Nachtflügen suboptimal und zu wann eine Besserung eintrifft kann nicht abgesehen werden.

Am Flughafen selbst öffnet der Checkin erwartungsgemäß 3 Stunden vorher. Die Ausreisekontrolle und der Sicherheitscheck läuft entspannt, ganz im Stile des Landes. Die Partnerlounge die auch von Priority Pass genutzt wird, ist die Paragon Premium. Da der Airport mit einem gemütlichen Hunsrück Hahn Standort vergleichbar ist, findet sich der Zugang zur Einrichtung direkt links nach der Passkontrolle am Gate 1.

Das Boarding….

……beginnt pünktlich um 20:00 Uhr. Die Maschine welche aus München morgens gegen 8:00 Uhr gelandet war, ist über einen kurzen Weg über das Rollfeld zu Fuss erreichbar. Es ist immer ein wenig gemütlicher als erster Passagier einzusteigen, wenn man noch die ganze Kabine für sich hat. Die Sitze sind 1 K und 1 H. Dies ist gerade bei einem Nachtflug zu bevorzugen, da der Service schneller an einem vorbei zieht und es früher „ins Bett“ geht. Dieser Sitz lässt sich in eine komplett flache Position bringen, ein dickes Kissen und eine Decke sorgen für ein wenig mehr an Komfort. Vor dem Abflug um 20:50 gibt es einen Welcome Drink, zur Auswahl steht ein Rheingau Sekt und ein exotischer alkoholfreier Fruchtcocktail, der sehr gut schmeckt.

Das F&B Programm:

Nach dem Start, es dauert wieder knapp eine Stunde bevor die 2.Getränkerunde startet, kann der Passagier zwischen 3 Vorspeisen, einem Salat und 3 Hauptgängen wählen. Die Garnelen im Blätterteig sind schön angerichtet und schmecken mit der Sweet-Chili-Sauce und den Cocktailtomaten sehr gut. Im Hauptgang fällt die Wahl auf den gebratenen Kingklip (Fisch) mit Kartoffelpuffern und Rotkohl (!) sowie recht weich gekochten Brokkoli. Warum hier ein Rotkohl gereicht wird ist mir nicht ganz klar, aber er schmeckt! Positiv anzumerken ist, wie man in Namibia einer so exotischen Location, überhaupt 2 große Flieger becatern kann. Dies ist mit einfacher Infrastruktur, hohen Hygieneanforderungen an einen Langstreckenflug, eine sehr gute Leistung!

Am besten schmeckt meiner Meinung dazu ein guter Wein aus der Champagne und zwar aus dem Hause devenoge. Der Tropfen kommt in 11000 Metern Höhe mit nussigen und leicht Honig-artigen Aromen am Gaumen an, ist vielleicht 2-3 Grad zu warm serviert, aber eine gute Wahl im Lufthansa Kosmos. Zum abschließenden Käse gesellt sich noch ein Glas Shiraz aus dem Hause Wynns in Australien, bevor es in die Waagerechte geht. Wer möchte macht sich mit den Inhalten aus dem Amenity Kid noch vorher frisch, zieht seine Augenklappe und die Ohrstöpsel an und schläft durch bis der Flieger Deutschland erreicht. Zwischendurch wird man eigentlich nur durch einige Turbulenzen geweckt und pünktlich um 6:40 landet der A 330 auf dem Rollfeld in München. Beim Entertainment ist es dann wie auf dem Hinflug und für eine Business Class einfach zu wenig, gerade im internationalen Vergleich.

Fazit:

Discover wurde ja unter anderem deshalb gegründet, weil hier teilweise abgeschriebene ältere Flugzeuge und unter günstigeren Personalkosten, profitabeler als in der Mainline operieren zu können. Die Gesellschaft unter dem Dach der Lufthansa Mutter bietet ein ähnliches bis gleiches Produkt. Dieses ist im Abgleich zu vielen identisch ausgestatteten Maschinen im Konzern auf Augenhöhe und mit einer motivierten Crew sogar einen ticken besser!

Euer Christian

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