Ein Stopover auf dem Weg in den Osten bringt mich in die finnische Hauptstadt Helsinki. Die gut 500.000 Einwohner große City mit ihren unzähligen Schäreninseln ist es eine perfekte Größe für 19 Stunden layover time. Ich wollte schon lange mal mit der Nationalfluggesellschaft Finnlands fliegen, sie sind unter anderen bekannt für ihren eigenen Weg in Sachen Business Class Sitz. Während andere Carrier über Jahre nicht fertig werden, was sicherlich in Teilen auch der Größe der Flotte geschuldet ist, haben die Finnen mit ihrem Lounge-Sitz-Produkt etwas Einzigartiges verbaut. Dazu gibt es mehr im Bericht über den Flug Helsinki nach Osaka.
Nach der doch recht späten Ankunft geht es direkt mit einem Uber in das Hotel, welches fussläufig zur Innenstadt liegt. Der 1972 entstandene Bau wurde während der Covid-Zeit renoviert und zeigt sich von einer sehr guten Seite.
In Helsinki selbst trifft der allgemeine Tourist auf eine gute Infrastruktur, viel Design und jede Menge Geschichte. Erste Anlaufstation ist der weiße Dom, welcher aktuell teilweise wegen Renovierungsarbeiten verhüllt ist. Architekt Carl Ludwig Engel, ein Deutscher aus Berlin-Charlottenburg der 1818 nach Veränderung suchte, durfte hier sein Können unter Beweis stellen. Das Bauwerk besticht, wie auch der Name schon sagt, durch die massive schneeweiße Fassade mit seinen Säulen und wurde im Empirestil erbaut.
Zu Fuss geht es weiter zur heimlichen Nummer 1 in Helsinki, den Allas Sea Pools, ja genau einem Schwimmbad. Es ist direkt im Hafen integriert worden, die „locals“ aalen sich in der Sonne und nehmen eine kühle Erfrischung im Becken. Ja und zugegeben, es gibt nicht viele Städte wo der Pool in der Nähe des Hafenbeckens platziert wurde, spontan fällt mir da noch Monaco ein. Nebenan genießt der allgemeine Tourist ein kühles Getränk oder einen Kaffee, schaut dabei den ankommenden und ausfahrenden Schiffen zu.
Der Stadt-Spaziergang führt anschließend über den Marktplatz Kauppatori und den Esplanadi Park, zur Hietalathi-Markthalle. Diese empfiehlt sich laut Reiseführer durch die lokale Kulinarik, was mich vor Ort nicht so richtig abholt. Unter anderem gibt sich Japan die Klinke in die Hand, es scheint ganz so das dieses Land durch die Direktverbindung hierher hoch im Kurs steht, aber auch indische Curry´s finden sich. Mir fehlt ein wenig die Authenzität, zudem sind einige Flächen gar nicht belegt und es kommt ein Gefühl von einem „sterbenden Schwan“ auf. Trotzdem lädt bei Sonnenschein der Außenbereich auf ein Getränk ein und lässt die Zeit nur so dahin schmelzen.
Auf dem Fußweg zurück zum Hotel ist das unterirdisch liegende Amos Rex Museum einen Stop wert. Naja zumindest auf das futuristische und leicht surreal wirkende architektonische Dach geht es mit beiden Füßen. Es werden Stücke von Nachwuchskünstlern als auch postimpressionistische Werke aus der Sammlung des Architekten Sigurd Frosterus gezeigt, die allerdings bis zum nächsten Mal warten müssen. Hintergrund hierfür ist die Weiterreise nach Osaka, welche ansteht.
Fazit:
Eine schöne Stadt bei idealen Wetter. Gerne kommt man hierher zurück, für einen ersten Eindruck waren die Stunden doch schon ausreichend, auch wenn die Sehnsucht auf eine Fahrt zu den vielen Inseln weiter hoch bleibt.
Euer Christian