Südafrika im April beziehungsweise im dortigen Herbst ist definitiv eine Reise wert. Sicherlich gibt es in diesem Land eine relativ hohe Kriminalitätsrate, deshalb zum Start mal ein paar Tips wie man sich möglichst unauffällig verhält.
- Autofahren möglichst nur bei Tageslicht
- Schmuck und Uhren am besten zuhause lassen
- Unauffällige Kleidung tragen, nicht den neusten Rucksack, vielleicht auch mal mit einer Plastiktüte durch die Stadt laufen!?
- Gewisse Viertel in den Städten meiden
- Sich Gruppen anschließen (das muss nicht gleich die Pauschalreise sein, aber der Hop-on Hop-off Bus reicht schon)
- Bei Dunkelheit im Hotel zurück sein und wenn es später ist eine dokumentierte Taxifahrt buchen (Uber)
Nun aber genug der Respekt gezollt, es ist ja schließlich die schönste Zeit im Jahr – der Urlaub!
In Kapstadt angekommen bietet sich wirklich der Hop-on Hop-off Bus an. Dessen Route führt unter anderem zur Talstation der Tabel-Mountain Bahn, weiter über Camps-Bay Beach mit ihrem traumhaften Blick auf den Lionshead und weiter wieder in die Stadt mit seiner unglaublich schönen Waterfront.
Die Fahrt auf den Tafelberg ist nur bei guten Wetter und entsprechend wenig Wind möglich. Es gibt auch Tage im Jahr an denen die Bahn aus diesen Gründen nicht fährt, also sollte man immer 2-3 Tage in der Stadt als Tourist einplanen, wenn man dort hinauf möchte. Der Blick ist schon von der Talstation kein schlechter und beeindruckend, wird aber nochmals um ein vielfaches besser von der Bergstation aus. Schweifend hinweg über die Stadt, das Meer, bis zur Insel Robben Island, wo Nelson Mandel lange inhaftiert war. Ein befestigter Rundwanderweg über das Plateau ermöglicht ebenfalls Einblicke in andere Himmelsrichtungen und auf dem azur-blauen Atlantik. Die Gondelkabine dreht sich übrigens und jeder Passagier erhält 360 Grad Ausblicke in die umliegende atemberaubende Natur. Respekt zollt man denjenigen Menschen die sich für die Wanderung auf den Table Mountain entschieden haben, was in Teilen auch nicht gerade ungefährlich ist, bei den Abgründen die sich von so mancher Klippe auftun.
Zurück in der Talstation geht es in die Camps Bay mit ihrem Puderzucker feinen Beach. Schnell holt einen das lifestyle Feeling der Sydney Suburbs, wie Bondi, Coogee oder Cronulla ein. Am Strand wird Volleyball oder Rugby gespielt und so mancher traut sich in das kühle Nass der Wellen. Die Promenade lädt mit reichlich Gastronomie ein, der Frühschoppen mit ein paar Austern und dem Blick auf die immer wieder brechenden Wellen ist auf Weltklasse Niveau!
Nach ein paar Stunden Aufenthalt in diesem Topspot „hoppt“ es sich via Queens Road zum Besuchermagnet der Waterfront. Seit meinem letzten Besuch, datierend aus dem Jahr 2010, hat sich dieser Bereich nochmals weiterentwickelt. Es gibt von allem mehr und nicht zuletzt ist dies auch den riesigen Cruiselinern geschuldet, die das Kap umschiffen auf dem Weg in die Malediven und weiter nach Asien. Es reihen sich die zahlreichen Künstler Outlets an Food-Courts, die Laune und Stimmung ist bei einem Glas Sauvignon Blanc mit Blick auf den Tafelberg ausgelassen.
Ein Tagesausflug ist das 44 Kilometer entfernte Kap der Guten Hoffnung, wo man ein gutes Gefühl für die Stärke der Winde und die rauhe Natur bekommt. Dorthin gelangt man am besten über den atemberaubende Chapmans Drive, welcher mit viel baulicher Ingenieurskunst in die Felsenküste integriert wurde. Am gleichnamige Peak ist der Blick über den Ozean nach Hout Bay von absoluter Weltklasse. Ebenfalls einen Stop einlegen sollte man in der Boulders Bay, welche für ihre Pinguine-Kolonien und Felsformationen bekannt ist. Idyllisch gelegen ist der Ort Simon´s Town, mit der Möglichkeit nochmal in Ruhe einen Kaffee oder ein Sandwich zu genießen. Wer die bunten Hütten am Muizenberg Strand ablichten möchte macht auf der Rückfahrt im gleichnamigen Ort kurz halt.
Fazit:
Das war bei weitem noch nicht alles und trotzdem sind 2-3 Tage schon wieder vorbei. Die Vielfältigkeit gepaart mit der Gastfreundschaft, der atemberaubenden Natur machen diese Region so empfehlenswert.
Euer Christian